Konrad Sommer: Werkverzeichnis der Gemälde
Einführung: Gemälde 1970-1979
Die siebziger Jahre stellen für Konrad Sommer seine schaffensreichste Zeit dar. Mit der Freistellung
von seiner Arbeit als Chemigraf 1973 und
dem Renteneintritt 1976 konnte er sich ganz seinem künstlerischen Schaffen zuwenden.
Eine umfangreiche Reisetätigkeit erschloss dem Künstler viele neue Motive,
die häufig in Serien unterschiedlichster Farbgestaltung ausgearbeitet wurden
Der in den sechziger Jahren vorherrschende konstruktive, sehr reduzierte Bildaufbau wird von Bildkompositionen
abgelöst, in der kleinteiligere Strukturen vorherrschen. Der Pinselstrich wandelt sich in den siebziger
Jahren von breiten und langen zu eher kurzen Strichen, und besitzt ab 1972 teils unruhigen und nervösen Charakter.
So sind viele Gemälde von einem flirrenden Farbspiel belebt und drücken eine Bedrohung der Natur aus.
Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass der Künstler in seinen Gemälden nicht mehr sachgerecht
fette auf magere Farbschichten setzt, sondern mit Bindemitteln frei experimentiert. So wird Acrylfarbe
auf Ölmalerei aufgetragen. Die Farbschichten können durch die vielen Übermalungen teilweise dick übereinander liegen.
Manchmal sind sie nur fragil auf dem Malträger fixiert
und Farbabplatzungen sind vorprogrammiert und damit Teil des Bildaufbaues.